Genetik unserer Rinder
Für uns steht es an erster Stelle, ein Rind zu züchten, welches in unserer Haltungsform eine hohe Lebensqualität hat, das bedeutet, dass sie keine Probleme damit haben, bis zu 9 Monate im Jahr auf der Weide zu stehen. Zu einer guten Lebensqualität gehört für ein Rind unter anderem eine gute Gesundheit. Erst danach kommen die wirtschaftlichen Zuchtziele. Zu diesen Zuchtzielen gehört für die Mast eine gute Futterverwertung; dieser Begriff beschreibt, wie viel Futter das Tier benötigt, um zu wachsen.
Natürlich ist für eine gute Fleischqualität ein guter Muskelfleischanteil Voraussetzung. Um all diese Ziele zu erreichen, lassen wir alle unsere Färsen von einem Mastbullen der Rasse Angus decken; dieser läuft auch in der Weidesaison mit den Färsen auf der Weide. Wir haben uns für diese Rasse entschieden, da die Rasse sich besonders durch einen guten Charakter und kleinen Kälbern auszeichnet. Dass die Kälber bei der Geburt eher etwas kleiner sind, bietet für uns und die Färsen den Vorteil, dass sie überwiegend allein, ohne Hilfe oder Geburtsverletzungen kalben können. Des Weiteren ist die Rasse Angus genetisch Hornlos, daher können wir den Kälbern den Stress des Enthornens ersparen. Die Kälber, die aus der Kreuzung hervorgehen, eignen sich jedoch nicht zur Milcherzeugung und werden daher grundsätzlich gemästet.
Nachdem die Färse gekalbt hat, wird sie während der ersten Laktation (Milchgebungsphase nach dem ersten Kalb) zum ersten Mal künstlich besamt. Nun wird die Zucht sehr spannend, denn wir haben Kreuzungstiere aus drei Rassen, es ist also entscheidend, dass wir die Färse mit der richtigen Rasse belegen, damit wir den gewünschten züchterischen Fortschritt erzielen können. Die drei Rassen sind: Montbéliard, Rotvieh und Holstein-Frisian. Die Kreuzung der drei Rassen ermöglicht es uns, die jeweiligen Eigenschaften zu kombinieren. Daraus geht dann eine Kreuzung hervor, die sowohl zur Mast als auch zur Milch Erzeugung geeignet ist.